Gestärkt aus dem Wendekurs zurück in den Alltag

Beim ersten Wendekurs der TURNING POINT Stiftung konnten 35 Kinder und Jugendliche endlich wieder mal richtig Kraft und Energie tanken und kehren mit gestärktem Selbstbewusstsein zurück in den Alltag. Das aktuelle Weltgeschehen lässt auch unsere jungen Generationen nicht unverschont. Umso wichtiger, dass Events wie die Wendekurse wieder stattfinden! Der Auftakt des ersten TURNING POINT Wendekurses fand vom 20. bis 22. Mai in Prien am Chiemsee statt. Mit dem Segelclub Prien e.V. hatte man ab der ersten Stunde einen starken Partner an der Seite, der auf langjährige Erfahrungen im inklusiven Segeln zurückblickt.

Gemeinsam erreichte man 35 Kids, die ganz unterschiedliche Stärken mitbrachten. Gesegelt wurde in Teams von vier Teilnehmenden, begleitet von zwei trainierten Betreuer:innen auf der Bootsklasse Sonar. Die ehemals paralympischen Sonar-Boote sind sehr stabil und aus der paralympischen Zeit gibt es im Team bereits viel Erfahrung im Umgang, um selbst mit großen körperlichen Handicaps dennoch segeln zu können.

Der Chiemsee zeigte sich an den drei Tagen in seiner ganzen Vielfalt, von wenig Wind, gelegentlicher Flaute und am Samstag auch mit kräftigem Wind. Da wurden die Teilnehmenden mit und ohne Handicap richtig gefordert, denn jede und jeder an Bord hatte ihre und seine Aufgabe.

Es geht uns bei den Wendekursen nicht darum, einen unbeschwerten Tag auf See zu gestalten, so Rebecca Ramirez von der TURNING POINT Stiftung. Vielmehr lernen die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten – vor  allem im Team – besser kennen, können diese direkt anwenden und kehren am Abend gestärkt in ihre Familien zurück, wo sie von den Erlebnissen erzählen und etwas von der getankten positiven Energie weitergeben. Diese Erfahrung bestätigt vor allem die teilnehmende Olga, die mit acht Jugendlichen aus der Ukraine beim Wendekurs dabei war. Ihr anfänglich mitgebrachtes schlechtes Gewissen, dass sie so ein Angebot bekämen, während Familie und Bekannte teilweise weiterhin in Unsicherheit in der Ukraine leben, veränderte sich im Laufe des Tages in Dankbarkeit und Kraft, die sie nun an ihren Mann weitergeben wolle.

Die Mehrheit der Teilnehmenden saß zum ersten Mal in einem Segelboot und dank der Weiterführung des inklusiven Angebots durch den Segelclub Prien e.V. nicht zum letzten Mal. Aziza, die trotz ihres Rollstuhls den Mut zur Teilnahme am Wendekurs aufbrachte, bedankt sich im Nachgang und schreibt „Das Segeln hat mir viel Spaß gemacht. Eine Woche später war ich wieder dabei, diesmal allein in einem Segelboot. Das war anstrengender, hat aber auch Spaß gemacht.“.

Der Kontakt zwischen Segelclub und TURNING POINT Stiftung wird auf jeden Fall im Nachgang an den Wendekurs weiterhin gepflegt, um so auf Bedarfe im Verein reagieren zu können und die langfristige Teilhabe für alle zu sichern.

2022 finden zwei weitere Wendekurse statt.

Gemeinsam mit dem Yachtclub Berlin-Grünau e.V. und der Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ des 1. FC Union Berlin e. V.  plant die TURNING POINT Stiftung aktuell das Event vom 6. bis 8. Juli am Müggelsee in Berlin.

In Flensburg findet dann vom 12. bis 14. August gemeinsam mit dem Segel Club Nautic e.V. der dritte Wendekurs statt.

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Konzept & Umsetzung: werr.com

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